Wurzelfäule durch Phytophthora sojae in Soja

Die durch den Erreger Phytophthora sojae verursachte Wurzelfäule ist eine verheerende Krankheit, die Sojabohnen befällt, eine der weltweit wichtigsten Nutzpflanzen. Dieser Erreger ist ein Oomycete, eine Art von Organismus, der Pilzen ähnelt, sich aber in seiner Biologie und seinem Lebenszyklus unterscheidet.

Phytophthora sojae ist ein Krankheitserreger, der Wurzelfäule an Sojabohnenpflanzen verursacht, was zu erheblichen Verlusten in der Produktion dieser wichtigen Kulturpflanze führen kann. Die Ernährung der Wurzel in Gegenwart dieses Pathogens ist entscheidend, um zu verstehen, wie die Pflanze auf die Infektion reagiert und wie sie effektiv behandelt werden kann.

Wenn Sojabohnenwurzeln von Phytophthora sojae infiziert werden, dringt der Erreger in die Wurzelzellen ein, was zur Zersetzung des Gewebes führt. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit der Pflanze, Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen, was zu schlechtem Wachstum und in schweren Fällen zum Absterben der Pflanze führt.

Die Ernährung der von Phytophthora sojae infizierten Sojabohnenwurzel kann auf verschiedene Weise beeinträchtigt werden:

  1. Verminderte Nährstoffaufnahme: Die Anwesenheit des Pathogens kann die Fähigkeit der Pflanze beeinträchtigen, Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen, was zu Nährstoffmangel führt.
  2. Blockierung des Wasser- und Nährstoffflusses: Die Infektion mit Phytophthora sojae kann die Leitungsbahnen der Wurzel verstopfen, was den Fluss von Wasser und Nährstoffen durch die Pflanze erschwert.
  3. Veränderung der Pflanzenphysiologie: Die Anwesenheit des Pathogens kann physiologische Reaktionen in der Pflanze auslösen, wie die Produktion von antioxidativen Verbindungen oder die Aktivierung spezifischer Stoffwechselwege, die die Nährstoffaufnahme und -verwertung beeinträchtigen können.

In diesem Artikel werden wir den Lebenszyklus des Pathogens und die Symptome untersuchen, die es in der Sojabohne verursacht, anhand derer Sie feststellen können, ob es in Ihrer Kultur vorhanden ist.

Lebenszyklus

Der Lebenszyklus von Phytophthora sojae, dem Erreger der Wurzelfäule bei Sojabohnen, ist komplex und umfasst mehrere Stadien.

Oosporen: Der Lebenszyklus von Phytophthora sojae beginnt mit dem Vorhandensein von Oosporen im Boden.

Sporangium: Unter günstigen Bedingungen keimen die Oosporen und produzieren primäre Sporangien über spezielle Strukturen, die Sporangien genannt werden.

Zoosporenproduktion: Die primären Sporangien setzen als Reaktion auf Umweltreize wie die Anwesenheit von Wasser Zoosporen frei.

Infektion: Sobald die Zoosporen die Wurzeln der Sojabohnenpflanze erreichen, können sie die Wurzelzellen infizieren und in das Pflanzengewebe eindringen.

Myzelbildung: Im Inneren der Pflanze bildet Phytophthora sojae ein verzweigtes Myzel, das sich ausbreitet und das Wurzelgewebe kolonisiert. Dieses Myzel kann entlang der Wurzeln wachsen und die Zersetzung des Gewebes verursachen, was zu Fäulesymptomen führt.

Asexueller Zyklus: Unter bestimmten Umweltbedingungen, wie der Anwesenheit von Wasser und moderaten Temperaturen, kann Phytophthora sojae sekundäre Sporangien im infizierten Pflanzengewebe produzieren.

Sexueller Zyklus (optional): Unter bestimmten Bedingungen kann Phytophthora sojae einen sexuellen Lebenszyklus durchlaufen, der die Bildung von Oosporen beinhaltet.

Symptome der Infektion

Die Infektion durch Phytophthora sojae an Sojabohnenpflanzen kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, die je nach Entwicklungsstadium der Pflanze und den Umweltbedingungen variieren können. Hier ist eine Beschreibung der typischen Symptome einer Infektion mit Phytophthora sojae:

Welken: Eines der ersten Symptome einer Infektion mit Phytophthora sojae ist das Welken der Blätter und Triebe der Pflanze. Die Blätter können Anzeichen von Dehydrierung zeigen und zu welken beginnen, selbst wenn der Boden ausreichend feucht ist.

Vergilbung der Blätter: Mit fortschreitender Infektion können die Blätter der Pflanze, insbesondere an den Rändern und Spitzen, zu vergilben beginnen. Diese Vergilbung kann sich allmählich über das gesamte Blatt ausbreiten, wenn die Krankheit fortschreitet.

Nekrose der Wurzeln: Phytophthora sojae infiziert hauptsächlich die Wurzeln der Sojabohnenpflanze, was zum Absterben von Gewebe und zur Nekrose der Wurzeln führen kann. Diese Wurzelschädigung kann die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen durch die Pflanze erschweren.

Wurzelfäule: Die Infektion mit Phytophthora sojae kann Wurzelfäule verursachen, die sich als Dunkelfärbung und Zersetzung des Wurzelgewebes äußert. Die Wurzeln können weich und brüchig werden und sich leicht vom Rest der Pflanze lösen.

Vorzeitiger Blattfall: Mit fortschreitender Infektion und Schwächung der Pflanze kann es zu einem vorzeitigen Blattfall kommen. Die infizierten Blätter können nekrotisch werden und vorzeitig von der Pflanze abfallen.

Verringertes Wachstum: Die Infektion mit Phytophthora sojae kann das Wachstum und die Entwicklung der Sojabohnenpflanze reduzieren, was zu einer geringeren Größe und Vitalität der Pflanze sowie zu einer Verringerung der Hülsen- und Körnerproduktion führen kann.

Einsatz spezifischer Fungizide und Biofungizide zur Bekämpfung der Ausbreitung des Pathogens.

Der Einsatz spezifischer Fungizide und Biofungizide ist eine wichtige Strategie zur Bekämpfung der Ausbreitung des Pathogens Phytophthora sojae und zur Reduzierung der Schäden an Sojabohnenkulturen. Hier sind einige Überlegungen zu ihrer Anwendung:

  1. Konventionelle Fungizide: Konventionelle Fungizide sind chemische Produkte, die entwickelt wurden, um Pilze und Pathogene abzutöten oder deren Wachstum zu hemmen. Im Fall von Phytophthora sojae können spezifische Fungizide angewendet werden, die gegen dieses Pathogen wirksam sind. Es ist wichtig, die Anwendungsempfehlungen und die geeigneten Dosierungen zu befolgen, um eine optimale Wirksamkeit zu gewährleisten und die Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu minimieren.
  1. Biofungizide: Biofungizide sind Produkte, die aus lebenden Organismen wie Bakterien, Pilzen oder anderen Mikroorganismen gewonnen werden und die Fähigkeit besitzen, das Wachstum von Pathogenen zu unterdrücken oder zu kontrollieren. Im Fall von Phytophthora sojae wurden verschiedene Biofungizide untersucht und entwickelt, die eine antifungische Aktivität gegen dieses Pathogen zeigen. Diese Produkte können im Vergleich zu chemischen Fungiziden eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Alternative darstellen. Einige Beispiele für Biofungizide sind Stämme von Trichoderma spp., Bacillus spp. und Pseudomonas spp. u. a.
  2. Anwendungsweise: Sowohl konventionelle Fungizide als auch Biofungizide sollten rechtzeitig und sachgerecht angewendet werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Dies kann präventive Behandlungen vor dem Auftreten von Krankheitssymptomen sowie kurative Anwendungen nach der Feststellung der Infektion umfassen. Es ist wichtig, die Empfehlungen des Herstellers bezüglich Dosierung, Anwendungshäufigkeit und Anwendungstechnik zu befolgen, um die Wirksamkeit zu maximieren und die Risiken zu minimieren.
  3. Integration mit anderen Managementpraktiken: Der Einsatz von Fungiziden und Biofungiziden sollte in integrierte Schädlings- und Krankheitsmanagementpraktiken integriert werden, um eine effektive und nachhaltige Kontrolle von Phytophthora sojae zu erreichen. Dies kann die Auswahl resistenter Sojabohnensorten, die Fruchtfolge, das angemessene Bewässerungs- und Düngungsmanagement sowie die Förderung der Bodengesundheit umfassen.